Symposium „Mineralisch bauen heißt nachhaltig handeln“ – der Bericht

Der Meisterbetrieb für feine Malerarbeiten hat an dem Symposium „Mineralisch bauen heißt nachhaltig handeln“ teilgenommen. Unser Fazit: Eine gelungene Veranstaltung, bei der dem Publikum spannende Neuigkeiten sowie wichtige Denkanstöße vermittelt wurden – beispielsweise in dem Fachvortrag des Mülheimer Architekten Dipl. Ing. Wolfgang Kamieth zum Thema „Die Nachhaltigkeit von mineralischen Baustoffen“. Hier ein kurzer Ãœberblick.

Kamieth setzte sich zunächst umfassend mit dem Begriff der „Nachhaltigkeit“ auseinander und kam – in Ãœbereinstimmung mit dem 1987 veröffentlichten Zukunftsbericht der Internationalen Kommission für Umwelt und Entwicklung – zu folgender Definition:
„Nachhaltig ist eine Entwicklung, die den Bedürfnissen der heutigen Generation entspricht, ohne die Möglichkeiten künftiger Generationen zu gefährden, ihre eigenen Bedürfnisse zu befriedigen und ihren Lebensstil zu wählen.“

Ãœbertragen auf die Bauwirtschaft folgt für ihn daraus die zwingende Notwendigkeit, Baustoffe mit einer möglichst guten Ökobilanz zu verwenden. Das heißt, die Produkte müssen ohne großen Energieeinsatz hergestellt werden, die Produktion sollte regional erfolgen, um die Transportwege kurz zu halten, und die Produkte sollten „gesund“ sein, also im Sinne der Baubiologie unbedenklich. Darüber hinaus sind ein geringer Instandhaltungsaufwand und eine unproblematische Entsorgung wichtig.

All diese Forderungen sieht Kamieth bei der Verwendung mineralischer Baustoffe erfüllt, sofern sie entsprechend der regionalen Verfügbarkeit eingesetzt werden. Im Vordergrund steht hierbei natürlich immer der Gesundheitsaspekt – mineralische Baustoffe verhindern nachweislich die Schimmel- und Feuchtigkeitsbildung, sorgen für ein gutes Raumklima und wirken antibakteriell.
Aber auch unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten gibt es für den Architekten keine Alternative zu natürlichen Produkten. Auch wenn Erzeugnisse auf künstlicher Basis in der Anschaffung meistenteils billiger sind, sieht er in solchen Ãœberlegungen eine „Milchmädchenrechnung“, da mineralische Baustoffe in der Regel eine höhere Lebenserwartung haben. Durch die geringeren Instandhaltungskosten wird der höhere Anschaffungspreis auf lange Sicht mehr als ausgeglichen. Ein weiterer Punkt, der besonders für Bauherren und Hausbesitzer wichtig ist: Da das Bewusstsein für ein gesundes Wohnklima gewachsen ist, kann der Bau mit entsprechenden Produkten den Wert einer Immobilie steigern. Und auch bei der Vermietung kann eine gesundheitlich unbedenkliche Bausubstanz ein gutes Argument sein.

Die Präsentationen aller Vorträge des Symposiums finden Sie hier zum herunterladen als PDF-Dokumente.

Ähnliche Beiträge