In der Ausgabe vom 29. März 2008 berichtete die NRZ über die Begabtenförderung unseres Auszubildenden Serhan Arslantürk.

Eine saubere Sache

Der 19-jährige Serhan Arslantürk wurde von der Maler- und Lackierer-Innung für die Begabtenförderung ausgesucht. Von Antonia Röder

Flingern. Der junge Mann in weißer Arbeitskluft spielt sich nicht gerne in den Vordergrund. Seine Stimme ist leise, sein Auftreten zurückhaltend. Und dennoch nimmt Serhan Arslantürk eine gewisse Sonderrolle ein: Die Maler- und Lackiererinnung hat ihn zur diesjährigen Begabtenförderung eingeladen.

„Ich hatte halt einen guten Durchschnitt in der Schule“, sagt der 19-jährige. Was heißt gut? „1,5 oder 1,3 – so um den Dreh“. Die Auskunft gibt er eher widerwillig. Macht ihn die Auszeichnung zum Streber? „Ach, meine Mitschüler sehen das locker“, wiegelt er ab, „und ich kann was Neues dazu lernen. Die Möglichkeit hat nicht jeder“. Später fügt er noch hinzu, dass „man stolz sein kann“.

Farbgestaltung für das Rückert-Gymnasium

Gemeinsam mit den vier anderen Azubis wird Serhan, der im Meisterbetrieb von Makus Reimann im zweiten Jahr lernt, ein Farbgestaltungskonzept für das Friedrich-Rückert-Gymnasium ausarbeiten. „Offiziell geht´s schon am 31. los, aber wir haben schon mal indirekt angefangen“, erklärt Serhan. Mit indirekt meint er die theoretische Vorarbeit am PC. „Wir haben aus Fotos vom Gymnasium Fassadenelemente rausgeschnitten und in Farbe gesetzt, damit sich der Kunde das Ergebnis besser vorstellen kann“. Wenn Serhan das sagt, klingt es sehr fachmännisch.

Den Wunsch, Räume zu gestalten, hatte der Azubi aus Flingern schon früh: „Mein Vater ist Hausmeister. Bereits als kleiner Junge hab´ ich ihm gerne geholfen“. Hat er eine Lieblingstätigkeit? „Das Tapezieren. Die Arbeit ist schön sauber und man sieht schnell das Ergebnis“. Sauber und aufgeräumt ist es auch in seinen eigenen vier Wänden – zumindest „bis mit dem Besuch der Kumpels das Chaos einzieht“. Sein Zimmer hat Serhan gerade renoviert: „Ich hab die ganzen Wände verputzt, Raufaser mach ich nicht“.

Das Arbeiten mit den Händen macht ihm auch sonst Spaß: „Ich bastel gerne an meinem Golf IV“. Für die Versicherung geht fast sein komplettes Gehalt drauf. Geld für Reisen bleibt da nicht. Aber ihn zieht es ohnehin nicht in die Ferne:“Ich bin geborener Düsseldorfer und will hier auf jeden Fall bleiben“.

Am 11.April wird er mit seinen Mitstreitern das Gestaltungskonzept vorstellen. Daran denkt er ungern. Schließlich wird er im Mittelpunkt stehen. Zwangsläufig.

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